Korridorbildungen

Korridorbildungen Version V01


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Inhaltsverzeichnis

1 GENDERHINWEIS, VERSION UND ÄNDERUNGSFARBE
2 KORRIDORBILDUNGEN BEI DRUCKOPERATIONEN

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1 Genderhinweis, Version und Änderungsfarbe

Soweit in diesem Text personenbezogene Ausdrücke verwendet werden, umfassen sie Frauen und Männer gleichermaßen.

Korridorbildungen Version V01 vom 19. September 2012.



2 Korridorbildungen bei Druckoperationen

Bei Druckoperationen mit Terminsetzung ist zu erwarten, dass die Rechten untätig den Termin verstreichen lassen und dann hoffen, die Sache sei mit einer nachfolgenden Vergeltung durch die linke Seite erledigt. Eine Operation dieser Art ist aber erst mit ihrer vollständigen Zielerreichung als abgeschlossen zu betrachten.

Das hier zum Einsatz kommende Kampfmittel wird als „Korridorbildung“ bezeichnet.
Ein Korridor besteht aus drei Teilen:
• Anfangstermin und Anmeldung des Korridors
• Laufzeit mit Druckmaßnahmen, die eine Zielerreichung herbeiführen sollen.
• Endetermin mit Druckmaßnahmen, die vor allem jene auf der rechten Seite treffen sollen, die eine Zielerreichung verhindert haben.

Beim Erreichen eines Endetermins ohne Erfüllung der von der linken Seite vorgegebenen Bedingungen wird nun einfach ein nachfolgender Korridor eröffnet. Ein Folgekorridor beinhaltet stets eine qualitative oder quantitative Eskalation der eingesetzten Druckmittel.
Bildhaft dargestellt, wird ein Folgekorridor immer breiter als sein Vorgänger.

Tabelle 01: Einfache Korridorbildung

z1

z2

z3

z4

z5

z6

C

C

B

B

C

C

A

A

B

B

C

C

B

B

C

C

C

C

Zeichenerklärung:

Z1 bis z6: Zeitabschnitte für aufeinander folgende Korridore
A: Korridor 1
B: Korridor 2
C: Korridor 3

Tabelle 02: Parallele Korridorbildung

z1

z2

z3

z4

z5

z6

z7

z8

A

A

A

A

A

A

B

B

B

B

B

B

B

B

C

C

C

C

C

C

Zeichenerklärung:

Z1 bis z12: Zeitabschnitte für aufeinander folgende Korridore
A: Korridor 1
B: Korridor 2
C: Korridor 3

Mit dem Erreichen der Endetermine für die Abschnitte „z4“ und „z6“ kommt es zu zusätzlichen Kumulationseffekten, die Druckmaßnahmen in den drei parallelen Endeterminen bündeln sich.

Tabelle 03: Gemischte Korridorbildung

z1

z2

z3

z4

z5

z6

A

A

A

A

B

B

B

B

B

B

B

B

C

C

C

C

C

C

Zeichenerklärung:

Z1 bis z8: Zeitabschnitte für aufeinander folgende Korridore
A: Korridor 1
B: Korridor 2
C: Korridor 3

Eine tückische Form der Korridorbildung. Die rechte Seite geht ab dem Beginn von „z5“ von einer weiteren einfachen Korridorzuweisung aus (hier C) und muss sich aber plötzlich wieder mit früheren Konstruktionen herumschlagen, die man bereits als überwunden betrachtete.

Anmerkungen

1. Die Anzahl von Korridoren für eine Druckoperation bleibt im Planungsstadium immer unbestimmt. Maßgeblich ist stets die vollständige Ziellerreichung, nicht die Begrenzung auf eine Anzahl von Korridoren.
2. Qualitative und quantitative Wechsel von Korridorformen und von Druckmitteln erschweren dem Gegner eine Abwehrplanung.
3. Ein optimaler Zeitpunkt für Korridorwechsel liegt vor, wenn der Gegner erfolgreich damit begonnen hat, sich auf die Druckmittel des laufenden Korridors einzustellen. Ein nachfolgender Korridorwechsel mit geänderten qualitativen Druckmitteln bringt die bisherigen Bemühungen des Gegners zu Fall. Die Taktik entspricht den "Shifting Mosaics" in David Petraeus' "Counterinsurgency".
4. Ein Korridorwechsel ist spätestens dann empfehlenswert, wenn der Gegner die Druckmittel eines Korridors bereits überwunden hat, ein laufender Korridor wird somit wirkungsarm oder wirkungslos.
5. Korridorbildungen erleichtern eine Bildung komplexer Druckoperationen oder parallel verlaufender Druckoperationen. Korridore bilden eine eindeutige Abgrenzung von Druckoperationen untereinander und eine klare Darstellungsmöglichkeit.
6. Wird eine Druckoperation aufgelegt, hängt ihre Ausführbarkeit auch davon ab, ob dazu eine ausreichende Anzahl von Korridoren gebildet werden kann. Das ist bei der Planung zu berücksichtigen. Schwierigkeiten mag es dann geben, wenn eine größere Anzahl von Druckoperationen zeitlich und räumlich aufeinander trifft bei gleichzeitig begrenzter Anzahl von Druckmitteln.
7. Die Druckmittel von Korridoren sollten mit dem Ziel einer Druckoperation in Zusammenhang stehen und somit auch für den Gegner verständlich sein.



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Kumulation

Kumulation V05


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Inhaltsverzeichnis


1 GENDERHINWEIS, VERSION UND ÄNDERUNGSFARBE

2 KUMULATIONEN
2.1 DEFINITION
2.2 KREIS DER ZIELPERSONEN
2.2.1 Auftraggeber
2.2.2 Auftragnehmer
2.3 ABGRENZUNG ZU FLÄCHENANGRIFFEN

3 ZIELE

4 SPIELREGELN
4.1 WIRKSAMKEIT UND NACHHALTIGKEIT
4.2 DURCHSETZUNG
4.3 LANGER WIDERSTAND
4.4 SCHMERZDAUER
4.5 AUSDEHNUNG
4.6 SCHMERZDAUER UND AUSDEHNUNG ALS GRUNDLAGEN
4.7 STANDARDGRUPPEN

5 BEISPIELE
5.1 KREISBEWEGUNGEN ALS TYPISCHER FALL
5.2 DURCHSETZUNG GEGENÜBER DER RECHTEN SEITE
5.3 ÜBERWACHUNG UND DIRIGIEREN
5.4 TURNUSSYSTEME
5.5 BESETZUNGEN UND TRANSFERS
5.6 VERTREIBUNGEN

6 REAKTIONEN DER RECHTEN
6.1 KINDERSOLDATEN
6.2 TECHNIK
6.3 ROSSTÄUSCHER
6.4 DURCHHALTEN UND STURHEIT: NICHT SEIN KANN, WAS NICHT SEIN DARF.
6.5 WELLENWEISE DURCHFÜHRUNGEN
6.6 TEILWEISER VERZICHT
6.7 AUFTRAGGEBER IM TURNUS
6.8 ANSIEDLUNG IM MITTELBAU DER RECHTEN HIERARCHIEN
6.9 RAHMENAUFTRÄGE UND SELBSTLÄUFER
6.10 ZUFÄLLIGE AUSFÜHRENDE

Ende des Inhaltsverzeichnisses



1 Genderhinweis, Version und Änderungsfarbe

Soweit in diesem Text personenbezogene Ausdrücke verwendet werden, umfassen sie Frauen und Männer gleichermaßen.

Kumulation, Version V05 vom 6. März 2012


2 Kumulationen

2.1 Definition

Kumulationen werden durchgeführt, um auf Wunsch der linken Seite Unterlassung oder Handeln von Rechten herbeizuführen.

Das eigentlich Neue dabei ist eine Erzwingung des Handelns.Unterlassung ist bei Rechten leichter zu erreichen, oft geht es um Dinge, die gegen das Strafgesetzbuch verstoßen und daher mit Strafandrohung durchsetzbar sind.

Der Sinn einer Kumulation liegt nun darin, dass Schmerzen bei allen Einbezogenen solange aufrecht bleiben, bis die linke Seite ihre Absicht vollständig durchgesetzt hat.
Wer zu irgendeinem Zeitpunkt als rechter Auftraggeber oder Auftragnehmer in eine derartige Auseinandersetzung hineingeraten ist, der bleibt unter Schmerzen, bis die linke Seite ihr Ziel erreicht hat.
Dabei spielt es keine Rolle, ob ein rechter Beteiligter ständig oder nur vorübergehend mitwirkt. Eine nur einmalige oder auch kurze Mitwirkung am Geschehen bindet ihn bis zum Ende an die Schmerzen.


Bei einem Handeln für die linke Seite aber wehren sich Rechte heftig. Es ist nicht nur der Druck der Rechten Polizei gegen Hilfsdienste für die linke Seite, sondern betroffene Rechte selbst finden es geradezu anstößig. Also wird es bei Kumulationen darum gehen, Rechte mit Nachdruck zu einem Handeln im Auftrag der linken Seite zu bringen. Das ist auch ein wichtiger Punkt bei Transfers.

Bisher haben bei Verweigerungen meist nur die Ausführenden gelitten, unter einer Kumulation aber werden nun auch jene einbezogen, die so trefflich aus dem Hintergrund das Handeln für die linke Seite zu Fall bringen können.

2.2 Kreis der Zielpersonen

Einbezogen werden in Kumulationen stets wichtige Rechte oder rechte Auftragnehmer.
Wer in irgendeiner Art und Weise als Auftraggeber oder auch als Auftragnehmer an Weisungserteilung und Ausführung bei einem Auftrag beteiligt ist oder war, wird aufgenommen. Er wird ständigen Schmerzen ausgesetzt und erst mit der Beendigung bzw. Unterbindung des Auftrags wieder entlassen.

2.2.1 Auftraggeber
Bei Auftraggebern sind mehrere Fälle zu unterscheiden.
• Dass immer derselbe Auftraggeber agiert, der seltenste Fall.
• Dass sich auch Auftraggeber abwechseln, sie handeln ebenfalls in einem Turnussystem.
• Wachdienste zum Beispiel werden von Selbstläufern erledigt, ohne Auftrag, die aber wissen um eine Überwachung und ergreifen deshalb von sich aus die Initiative.

2.2.2 Auftragnehmer

Unbedingt zu beachten ist, dass auch Ausführende, also Auftragnehmer, in eine Kumulation einbezogen werden. Wer eher zufällig Auftragnehmer wird, bei dem ist es weniger zu erwarten. Wer aber als Angehöriger der Rechten Polizei ständig als Auftragnehmer oder als Selbstläufer agiert, der wird regelmäßig einbezogen. Auch Ausführende bleiben in diesen Fällen so lange in der Schmerzapplikation, bis der von der linken Seite gewünschte Zustand eingetreten ist.

2.3 Abgrenzung zu Flächenangriffen

Bei Kumulationen werden einzelne Verdichtungspunkte gebildet. Jede Aufforderung der linken Seite an Rechte zur Unterlassung oder zum Handeln bildet einen Punkt im Meer der Flächenangriffe.

• Flächenangriffe gehen in die Breite, es geht eher um eine große Anzahl von Betroffenen denn um Einzelne, es geht um Massenwirkung.
• Kumulationen bilden nun Verdichtungskerne innerhalb der Flächenangriffe, durch die Ballung und lange Dauer von Schmerzapplikationen kommen sie dort zum Einsatz, wo Sicherheitsbehörden bei Rechten etwas abstellen oder erzwingen wollen.

3 Ziele

Die Zielsetzung für die linke Seite lautet, irgendein Handeln von Rechten dauerhaft zu erzwingen oder zu unterbinden.

4 Spielregeln

4.1 Wirksamkeit und Nachhaltigkeit

Wirksamkeit wird erreicht, wenn betroffene Rechte nicht absehen können, wann die Schmerzen wieder aufhören. Nachhaltigkeit wird erreicht, wenn Schmerzen so lange fortdauern, dass sie sich bei Betroffenen in ihr Gedächtnis einprägen.

4.2 Durchsetzung

Kumulationen sind das Gegenteil von Flächenangriffen, sie konzentrieren die Angriffswucht der linken Seite auf kleine Flächen und überschaubare Personenzahlen.
Kumulationen dienen alleinig der Durchsetzung, Nachgeben oder Verhandeln sind dabei nicht vorgesehen.

4.3 Langer Widerstand

Je länger Graue innerhalb einer Aktivität Widerstand leisten, umso mehr schwillt die Zahl der Betroffenen an.
Bei Rechten ist Durchhalten um jeden Preis eine Frage von Anstand und Ehre, der linken Seite kann es bei Kumulationen nur recht sein.

4.4 Schmerzdauer

Schmerzen dauern an, bis alle von der linken Seite gewünschten Ziele vollständig erreicht worden sind.

4.5 Ausdehnung

Je mehr Beteiligte von Rechten in die Aktivität einbezogen werden, desto wirksamer wird eine Kumulation.
Verhängnisvoll für Graue wird hier ihre Neigung, stets eine Überzahl von Leuten in ein Spiel einzubringen.
Je größer die Zahl der rechten Mitspieler, die in eine Kumulation geraten, desto größer wird auch der Widerstand gegen die linke Seite werden. Das nun wiederum rechtfertigt stets ein Erhöhen des Drucks gegen graue Beteiligte. Kurz gefasst: Je mehr Rechte in eine Kumulation einströmen, umso heftiger drehen sich die Druckmühlen.

4.6 Schmerzdauer und Ausdehnung als Grundlagen

Läuft eine Überwachung durch Rechte, wirken auch Schmerzen, hört diese Überwachung auf, hören auch die Schmerzen auf. Das Verfahren klingt grausam, aber es ist einfach und wirksam.
Es wird nun ganz simpel Kumulation betrieben, in Form sich ständig vergrößernder Schmerzgruppen.

4.7 Standardgruppen

Auf diese Art und Weise wird die Zahl der Betroffenen in einer Kumulation immer größer. Bei solchen Vorgängen leisten Rechte erfahrungsgemäß zunächst heftigen Widerstand, dann wird es ruhiger, die Rechten beginnen abzuwarten und nehmen dann immer wieder den Widerstand auf, man will die linke Seite durch Kreisbewegungen binden.

In diesem Fall, vor allem wenn der Widerstand unregelmäßig und nach langen Zeiträumen wieder aufgenommen wird, kann eine Standardgruppe bei den Rechten bestimmt werden. Deren Mitglieder treten dann wieder geschlossen in eine Schmerzapplikation ein.

5 Beispiele

5.1 Kreisbewegungen als typischer Fall

Die rechte Seite verwendet Kreisbewegungen. Man gibt zunächst etwas nach, man lässt einige Zeit verstreichen und wenn die linke Seite sich anderen Dingen zuwendet, werden Angriffe wieder aufgenommen.
Es ist ein Verletzungsspiel, man will die Gegenseite entmutigen und gleichzeitig will man Durchhalten und Durchsetzung zeigen.

Links hat dagegen eine umfangreiche Palette von Möglichkeiten, die rechten Krieger müssen dabei nur lange genug durchhalten.
• Dauer und Intensität der Schmerzen können variiert werden.
• Trotz Turnus bleiben auch abgelöste Beteiligte in den laufenden Schmerzapplikationen eingefügt.
• Stück für Stück wird die gesamte rechte Befehlskette aufwärts in das Spiel aufgenommen.
Den Anlass liefert stets die Verweigerung der Rechten, bleibt sie beständig aufrecht, wird der Strom der Schmerzapplikationen immer breiter. Läuft die Sache dann im Sinne der linken Seite, so hat bei Links niemand mehr ein Interesse daran, das Spiel vorzeitig oder unnötig abzubrechen. Eine Kumulation wird so schrittweise zum Alptraum für Rechte ausgebaut.

5.2 Durchsetzung gegenüber der rechten Seite

Rechte in Betrieben zum Beispiel sollen dazu gebracht werden, der linken Seite zu gehorchen und sie leisten dabei heftigen Widerstand.

Typische Fälle sind Führungsprobleme in Betrieben. Basisvorgesetzte machen Terror gegenüber Mitarbeitern, die höheren Ebenen wissen genau Bescheid, aber unternehmen gar nichts dagegen.
Oder Mitarbeiter verweigern sich ihrem neuen Vorgesetzten, der sich erst mühsam einarbeiten muss und eigentlich auf Unterstützung angewiesen wäre.

Ein Flächenangriff erstreckt sich nun über alle Beteiligten und das für lange Zeit. Er wird auch hier vor allem jene erfassen, die versteckt aus dem Hintergrund und ohne direkte Beteiligung die Misshandlungen von Angestellten oder Vorgesetzten mit auslösen oder dulden.

5.3 Überwachung und Dirigieren

Unabhängig von Stadt oder Land wird das Lieblingsspiel der Rechten Polizei, das Überwachen, mit Hingabe betrieben. Es vermischen sich der Wunsch nach totaler Kontrolle und der Wille, überall und immer Präsenz zu zeigen.

Die ganze Überwachung ist straff organisiert. Auch wer alt und gebrechlich ist, zum Überwachen und zum Herumjagen zufällig daher kommender Rechter reicht es immer noch. In Zügen zum Beispiel ist zu beobachten, dass es nur ganz selten darum geht, Leuten einen bestimmten Platz zuzuweisen, man will bei der Platzwahl einfach nur mitreden. Offensichtlich trauen sich die Rechten untereinander nicht einmal mehr zu, selbständig einen Sitzplatz auszuwählen.

Organisation und Weisungserteilung erfolgt durch Rechte Polizei aus dem Hintergrund, durchaus bekannte Typen, aber als Drahtzieher von Aufträgen bleiben sie gerne anonym.

Voraussetzung zum Einhaken durch die linke Seite ist zunächst, dass eine derartige Aktivität der Rechten beobachtet wird und dass Wiederholungen zu bemerken sind.

Ergeht von linker Seite die Aufforderung, in einem bestimmten Areal jegliche Wachtätigkeiten einzustellen, so ist im Einzelnen damit folgendes abzustellen:
• Anwesenheit von rechten Beobachtern und Dirigenten an allen möglichen und unmöglichen Plätzen
• Überwachung und Platzzuweisungen in Bus, Bahn, Gaststätten oder an anderen Plätzen
• Fernüberwachungen, in einem davor geparkten Auto sitzen Überwacher oder Dirigenten und beobachten oder steuern das Geschehen im Lokal durch Fenster oder Türen. Oder die Wächter stehen vor dem Lokal, meist außerhalb der Sichtweite des Publikums, und steuern ihre Gehilfen, die im Lokal verteilt sind. Oder die Beobachter verrichten ihr Spähen vom Nachbargebäude aus.
• Elektronische Eingriffe in Kassensysteme, EC-Geräte oder Waagen. Die Relaisstation ist meistens ein Fahrzeug, das zu diesem Zweck vor Laden oder Gasthaus geparkt wird.
• Besonders beliebt: Überwachung des Bezahlvorgangs nach Einkäufen in Läden. Ein Bezahlen an elektronischen Kassensystemen verläuft mit hoher Geschwindigkeit und fordert die volle Konzentration aller unmittelbar Beteiligten. So kann der Späher der Rechten Polizei, der hinter dem Käufer an der Kasse steht, sich einige Dinge in Ruhe ansehen:
• Wie viel Geld wird bei einem Einkauf ausgegeben. Stehen Personen unter Überwachung der Rechten, werden alle Ausgaben eisern mitgezählt, man will zum Beispiel wissen, wann der Zielperson das Geld ausgeht.
• Verpackt der Käufer dann seine Sachen in den Rucksack, so kann man bei der Gelegenheit auch dort hinein schauen, immer gut zu wissen, was der Betroffene so alles mit sich schleppt. Es klingt alles furchtbar albern, es ist jedoch bittere Realität.
• Gruppenbildungen, drei Rechte stehen auf einem Gehsteig, unterhalten sich angeregt und behalten dabei ein Zielobjekt genau im Auge.
• Überwachen Rechte große Gebäude oder Anlagen mit vielen Menschen, so ist die Technik dazu nie im Gebäude selbst, sondern immer in der Nähe untergebracht. Häufig sind es Lokale, Pizzerias, Schnellimbisse auf der anderen Straßenseite oder kleine, unauffällige Ladengeschäfte.
• In jedem Waggon von Personenzügen sitzen rechte Aufpasser, völlig gleichgültig, ob andere Fahrgäste in diesem Wagen Platz genommen haben oder nicht.
• Aus ankommenden Zügen steigen Fahrgäste aus und überqueren den Bahnhofsvorplatz in Richtung Stadtmitte. Diese Ankunft wird von Rechten vom Vorplatz aus beobachtet, zu sehen gibt es regelmäßig nichts, aber man will vor Ort sein und Überwachungsdruck erzeugen.
• In der Bibliothek einer Universität werden sogar Fahrstuhl, Treppenaufgänge und auch der Zugang zu den Waschräumen rund um die Öffnungszeit im Auge behalten. Zu überwachen gibt es dabei auch nichts, es wird nur ständig rechte Präsenz gezeigt. Den Leuten soll wohl der Eindruck vermittelt werden, dass man sogar zum Hochgehen einer Treppe um eine Genehmigung der Rechten nicht umhin kommt.

5.4 Turnussysteme

Bei Angriffen oder Überwachungen der Rechten werden in regelmäßigen Abständen die Auftragnehmer ausgetauscht, die Schmerzen sollen zwar von vielen, aber stets nur für kurze Zeit getragen werden.

Die Antwort der linken Seite auf die Verwendung von Turnussystemen ist Kumulation. Rechte Beteiligte bleiben auch nach Beendigung ihrer Tätigkeit in der Schmerzapplikation, maßgeblich ist nicht, ob sie für die rechte Seite tätig sind oder nicht, sondern das Erreichen eines von der linken Seite gewünschten Zustands.

Es ist aber zu beobachten, dass als Reaktion auf die Schmerzapplikationen der Linken das Turnussystem immer weiter verfeinert wird. In einer Mensa an der Universität in Graz zum Beispiel, wo Gruppen der Rechten hintereinander antreten, ihren Wachdienst im Auftrag der Grauen verrichten, sich dabei ihre Zahnschmerzen abholen und anschließend wieder abrücken.

Wer an einem Wachdienst etwa in einer Mensa beteiligt wird, bekommt Zahnschmerzen oder Kopfschmerzen, nicht nur für kurze Zeit. Die Schmerzen aller am Wachdienst Beteiligten werden so lange verlängert, so lange der Wachdienst betrieben wird. Mit der Fortsetzung des Wachdienstes wird also die Kette der Schmerzleidenden immer länger, das Turnussystem kann so unterlaufen werden. Ziel ist es dabei nicht, möglichst viele Rechte in Schmerzapplikationen einzubringen, sondern Rechte zur Aufgabe ihres Wachdienstes zu bewegen.

Im Fortgang der Überlegung rückt aber bei Turnussystemen eine Gruppe der Rechten in den Mittelpunkt, die in bisherigen Betrachtungen eher am Rande mitgelaufen ist: die rechten Auftraggeber und Vorgesetzten im Hintergrund. Diesen Leuten sollen nun durch Anonymität und Verbleiben im Hintergrund nicht mehr geschützt sein, sie werden regelmäßig erfasst und in die laufende Kumulation mit einbezogen.

5.5 Besetzungen und Transfers

Es geht um das ständige Begleiten und Überwachen von wichtigen Rechten, von Personen, die bei Grauen als zweifelhaft gelten und von Linksvertretern. Zu der letzten Gruppe können in einer nicht mehr allzu fernen Zukunft auch Kandidaten und Absolventen aus Transfers gerechnet werden.
Wer überwacht wird, der bildet auch einen Kumulationspunkt und dort kann die linke Seite mit den Schmerzen ansetzen.

5.6 Vertreibungen

Ein ganzes Einkaufszentrum kann zum Kumulationspunkt werden, alle grauen Krieger der Rechten Polizei, die sich dort eingenistet haben, werden Schmerzapplikationen unterworfen, gleichgültig, ob sie innerhalb oder von außerhalb der Anlage tätig werden. Und das Ganze so lange, bis alle Beteiligten der Rechten Polizei das Weite gesucht haben.

6 Reaktionen der Rechten

6.1 Kindersoldaten

Brechen Graue in den Zügen mit ihrer Überwachungen ein, sie müssen aufgegeben werden, so können sie Jugendliche, Kinder oder alerte junge Damen als Beobachter mitschicken, die rühren sich nicht mehr, melden aber anschließend jede Beobachtung weiter an Leute im Hintergrund.

6.2 Technik

Eine Überwachung der Rechten Polizei wird durch eine Kamera ersetzt, die in einer Aktentasche immer morgens an geeigneter Stelle platziert wird. Oder aber die Tasche enthält gar keine Kamera, aber es soll jedermann glauben, dass es darin eine gibt.

6.3 Rosstäuscher

Rechte Verfolger in ihren Autos fahren nicht mehr hinter ihren Opfern, sondern vor ihnen, in der irrigen Annahme, die linke Seite damit friedlicher zu stimmen.

6.4 Durchhalten und Sturheit: Nicht sein kann, was nicht sein darf

Wie nicht anders zu erwarten, wird wiederum so getan, als gäbe es die linke Seite gar nicht. Überwachungen und Besetzungen werden beharrlich weiter geführt, Störungen kann es gar nicht geben, da es sie nicht geben darf.
Das ist aus der Sicht der linken Seite der wichtigste Aufsetzpunkt für Kumulationen, denn erst durch dieses vorhersehbare, eingedrillte Verhalten von Grauen gewinnen Kumulationen an Breite und Länge.
Ein Ignorieren mag sinnvoll sein, wenn Auftraggeber aus dem sicheren Hintergrund handeln können, die Schmerzen betreffen dann nur die Ausführenden. Ein Auftraggeber kann gefühllos und mit aller Härte eine Erledigung erzwingen, ausbaden müssen es schmerzmäßig die Auftragnehmer. Das gilt aber nicht mehr, wenn auch die Auftraggeber in Schmerzapplikationen einbezogen werden. Dann ist zu erwarten, dass gerade Schmerzen der Auftraggeber am längsten vorhalten werden.

6.5 Wellenweise Durchführungen

Die wahrscheinlichste Verfahrensänderung wird sein, dass die Rechten die Aktivität nun wellenweise einsetzen, Durchführung, Unterbrechung, wieder Durchführung, wiederum Unterbrechung. Die Unterbrechungen werden dann als Erholungszeiten genutzt.
Die erste Unterbrechung muss man den Rechten zugestehen, bis sich klärt, ob sie nur unterbrechen oder tatsächlich aufhören. Bei nachfolgenden Unterbrechungen werden die Schmerzen in die Unterbrechungszeiten hinein fortgesetzt, die Zeitdauern werden dabei festgelegt, aber nicht verkündet.
Der nächste Reaktionsschritt der Rechten kann nun darin liegen, dass sie zum Beispiel eine Überwachung der Züge für längere Zeit aussetzen, etwa ein Vierteljahr, und danach wieder aufnehmen. Für alle Beteiligten geht das Spiel damit wieder von vorne los, aber die Lückenlosigkeit der Überwachung ist für die graue Seite nicht mehr gegeben. Außerdem kann die linke Seite über die Intensität der Schmerzen Eskalation betreiben.

6.6 Teilweiser Verzicht

Zu beachten ist auch die Vollständigkeit einer Einstellung der beanstandeten Aktivität. Entweder es werden auf einer Zuglinie in allen Zügen Überwachungen eingestellt oder die Schmerzen wirken weiter. Eine von Rechten vorgenommene Aufteilung in überwachte und überwachungsfreie Züge ist für eine laufende Kumulation gegenstandslos, Entscheidungen dieser Art werden niemals den Rechten überlassen.

6.7 Auftraggeber im Turnus

Die Auftraggeber ebenfalls führen ein Turnussystem aus, sie wechseln sich bei den Auftragserteilungen ab.
Hierin besteht der eigentliche Vorteil der Kumulation, je wilder und je häufiger Turnus betrieben wird, umso schneller schwillt die Schmerzgruppe an.

6.8 Ansiedlung im Mittelbau der rechten Hierarchien

Die Hierarchie von Auftragsketten, die stufenweise Weitergabe an Untergebene und Mittelsmänner, bis der Auftrag die Ausführenden erreicht.
Fordert die linke Seite eine Ausführung oder Unterlassung von Grauen und verbindet sie mit einer Kumulation, werden die höheren Ebenen dort versuchen, das Problem hierarchisch möglichst weit unten anzusiedeln.
Es mag dann zunächst offen bleiben, ob und in welchem Umfang übergeordnete Hierarchiestufen in eine Kumulation einbezogen werden. Die Leute dort sind meist ohnehin schon Zersetzungen und Grenzbelastungen ausgesetzt. Es geht eher um den Mittelbau der rechten Kader, um Graue, die durch ihre untere Hierarchiestufe noch nicht exponiert sind, aber unter dem Mantel ihrer Unauffälligkeit hervor gerne mitmischen.

6.9 Rahmenaufträge und Selbstläufer

Es wird ein Rahmenauftrag erteilt und Selbstläufer führen ihn ohne weitere Weisungen selbständig durch, Auftraggeber und Ausführender werden identisch.
In diesen Fällen werden einfach die Vorgesetzten der Selbstläufer in die Kumulation mit einbezogen.

6.10 Zufällige Ausführende

In Zügen zum Beispiel werden Reisende mit Angriffs- oder Überwachungsaufträgen versehen, auch dann, wenn sie nicht zur Rechten Polizei gehören und einfach nur passend vor Ort sind. Ist zu erkennen, dass Rechte damit reagieren, dass im Verlauf einer Aktivität immer mehr „Zufällige“ als Ausführende ins Spiel gebracht werden, so kann bei den beteiligten Auftraggebern einfach die Schmerzintensität verdoppelt werden. Zudem werden Angehörige der Rechten Polizei ihre Überwachungsaufgaben nur ungern abgeben, viele leiten ihren Status daraus ab, dass sie in Bus oder Zug sitzen und dort Leute schikanieren.


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